Waffen und Waffenlieferungen beschäftigen die Schweizer Politik bereits seit Jahren. Auf der einen Seite ist unser Land neutral, auf der anderen Seite wird hierzulande Kriegsmaterial produziert und exportiert. Mit dem Krieg in der Ukraine hat das Thema erneut an Brisanz gewonnen.
Man stellte fest, dass Schweizer Waffen auch in Bürgerkriegsländern und Konfliktgebieten auftauchten, erzählt der Sozialethiker Thomas Wallimann im historischen Rückblick. Das führte dazu, dass 2018 eine Volksinitiative zur Verschärfung der Kriegsmaterialgesetzgebung lanciert wurde. Diese wollte insbesondere den Weiterverkauf von Schweizer Waffen unterbinden.
«Wir müssen häufig zwischen zwei Übeln entscheiden statt zwischen Übel und Gut. Das ist so ein Fall, wo wir zwischen zwei schweren Übeln entscheiden müssen», erklärt Wallimann im Hinblick auf Ukraine.
«Ethik denkt darüber nach, was richtiges Handeln und Gerechtigkeit sind und welche Wertvorstellungen uns im Alltag leiten. Wir leben in einem riesigen Spannungsfeld zwischen Frieden und Selbstverteidigung. Die beiden kann man nicht unter einen Hut bringen», sagt der Leiter des Instituts «ethik22».
Um sich mit einem solchen Thema zu beschäftigen, gibt er folgende Tipps und Hinweise: