Melancholie – dieses Gefühl hält oft Einzug, wenn der Himmel tage- und wochenlang grau bedeckt ist, Nebel über Gewässern und durch Wälder wabern und Tageslicht rar wird. Oft wird Melancholie beschrieben als bittersüsse Traurigkeit. Ein Gefühl also, welches durchaus schmerzhaft sein kann. Und von vielen Menschen dennoch nicht als negativ bewertet wird.
So erlebt es auch die Singer-Songwriterin, Gesangslehrerin und Mutter Rahel Studer. «Die Tiefe des Lebens ist ein Reichtum!», findet sie. «Die Tiefe des Nachdenkens, der schwierigen Gefühle… und wie man aus dunklen Momenten wieder herausausfindet, das alles ist spannend.»
Melancholie verbindet sie mit einer oft geheimnisvollen, nicht genau benennbaren Sehnsucht. Mit der Suche nach dem Guten und Schönen. Sie fühle sich sogar oft wohl und besonders lebendig in melancholischen Momenten.
Wenig überraschend enthält auch Rahel Studers Musik meist melancholische Anteile. Sie habe schon als Kind immer lieber Klavierstücke in Moll als in Dur gespielt, also Musik, die oft als traurig und melancholisch wahrgenommen wird. Dass solche Musik als wohltuend wahrgenommen wird, könnte damit zu tun haben, dass sie einen Raum schafft für Gefühle, die sonst nur wenig Platz haben.