Jede zweite Person in der Schweiz hat vergangenes Jahr mindestens einmal bei einem Online-Händler wie Temu oder Shein aus Asien eingekauft. Vor allem, weil es eben billig ist oder weil ein bestimmtes Produkt eben nur auf einer solchen Plattform angeboten wird. Das zeigt eine Umfrage des Online-Vergleichsdienstes Comparis.
David Hachfeld von Public Eye bemerkt dazu: «Wir haben es mit einem ziemlich unregulierten Markt zu tun. Im Grunde kann jeder mehr oder weniger frei Produkte und Dienstleistungen anbieten. Und weil das so wenig reguliert ist, machen sich hier auch Geschäftsmodelle breit, die überhaupt nicht nachhaltig sind, aber funktionieren.» Hachfeld spricht von einem enormen Regulierungsdefizit.
Viele verschiedene Händlerinnen und Händler verkaufen ihre Ware über einen grossen Anbieter. «Ich würde nicht sagen, dass Produkte auf diesen Plattformen per se weniger nachhaltig sind als bei einem Schweizer Händler stationär oder online. Aber wir haben viel zu wenig Transparenz in diesem Markt. Die Lösung ist aber nicht, einzelne Akteure wieder aus dem Markt zu drängen, sondern insgesamt Regeln zu schaffen, die alle dazu zwingen, nachhaltiger zu sein.»
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