Weltweit nimmt der Bedarf an Strom zu. Dabei ist die Kohle derzeit der wichtigste Energielieferant. Vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer sind auf den fossilen Brennstoff angewiesen. Dort hat die Kohle einen deutlich höheren Stellenwert in der Energieproduktion als in den Industriestaaten.
Nun meldet die internationale Energieagentur (IEA), dass bereits im Jahr 2025 die erneuerbaren Energien den Platz als «wichtigster Energieträger» einnehmen dürften. Die Agentur mit Sitz in Paris schreibt im Jahresbericht, dass ab nächstem Jahr wohl rund ein Drittel der weltweiten Stromproduktion aus erneuerbaren Energien wie Solar- oder Windkraft kommen dürfte. Der erneuerbare Anteil soll nach Berechnungen der Agentur bei rund 37 Prozent liegen. Im Jahr 2023 lag er noch bei rund 30 Prozent. Zusammen mit der Atomkraft könnte somit im Jahr 2026 bereits die Hälfte des Stromverbrauchs CO2-arm produziert werden.
«Der Stromsektor verursacht derzeit mehr CO2-Emissionen als jeder andere Bereich der Weltwirtschaft», zitiert das Portal Zeit.de Fatih Birol, den Chef der Internationalen Energieagentur. Es sei daher ermutigend, dass das rasche Wachstum der erneuerbaren Energie auf bestem Weg ist.
Um das Bewusstsein für die «sauberen» Energieträger zu schärfen, findet heute der Internationale Tag der sauberen Energie statt. Die Vereinten Nationen führend diesen Tag 2024 zum ersten Mal durch. António Guterres, der Generalsekretär der UNO, schreibt in seiner Botschaft zum Aktionstag: «Ich bin fest davon überzeugt, dass der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe nicht nur notwendig, sondern auch unvermeidbar ist. Die Regierungen müssen jedoch handeln, um den Übergang zu beschleunigen, wobei die grössten Emittenten mit gutem Beispiel vorangehen sollten.»