«Instrumente hatten in unserer Kirche keinen Platz», sagt Devon Martin. Trotzdem liebt er es, mit seiner Gitarre zu musizieren und Gott zu loben. Dass dies für Devon möglich wurde, ist das Ergebnis einer langen Glaubensreise.
Devon Martin wuchs in einer 7-köpfigen Familie in der Nähe von Toronto in Kanada auf. Seine Kirche war sein Lebensinhalt: «Unser ganzes Leben drehte sich um die Kirche.»
Dies beinhaltete unter anderem auch, dass Freunde von ausserhalb nicht gerne gesehen waren. «Dabei sagt die Bibel doch, dass wir Salz und Licht für die Welt sein und nicht nur geschlossen leben sollen», ist Devon überzeugt.
Die vielen Regeln und Traditionen in seiner Kirche engten ihn zunehmend ein und er begann immer mehr zu hinterfragen. «Unsere Predigten hatten mehr damit zu tun, wie wir leben sollten, als damit, was in der Bibel steht.» Bereits als Jugendlicher wusste er: «Diese Lebensweise ist nichts für mich.»
So kam es, dass er mit 18 Jahren seine Sachen packte und 16 Stunden gen Norden zog, um dort mit Jugendlichen zu arbeiten. Das habe sein Leben nachhaltig verändert, so Devon: «Zum ersten Mal konnte ich ohne den Druck meiner Kirche und Familie leben und selbst Entscheidungen treffen.» Eine davon war, dass er seine Gitarre mit in die Kirche nahm – mit anderen für Gott musizierte und auch eigene Lieder schrieb.
Dies brachte ihn dazu, ein paar Jahre später für zwei Jahre das Hillsong Collage in Australien zu besuchen, um dort sein Musik- und Theologie-Wissen zu vertiefen. «Da traf ich auch meine schöne Schweizerin – meine Frau», ergänzt Devon und lacht. So kam er in die Schweiz, gründete eine Familie und baute nach einiger Zeit eine eigene Kirche auf. Eine, in der Glaube einfach sein soll, wie es Devon heute wichtig ist: «Es soll nur um Gott gehen – ohne die Regeln darum herum.»