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Bei unserem Namen gerufen

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Gott kennt jeden Menschen persönlich bei seinem eigenen Namen, ganz individuell. Er weiss sogar, wie viele Haare wir auf den Kopf haben und was in unserem Herz vorgeht.

Das sollten wir uns zu Herzen nehmen. Wenn wir mehr in dieser Stossrichtung handeln, dann wird die Erde ein bisschen himmlischer. – Von Reto Nägelin

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Bei zwei Abdankungen predigte ich über das Gleichnis vom grossen Festessen im Himmel. Wer da in dieser Geschichte mit Gott am Tisch sitzt, sind gar nicht die, welche zuerst eingeladen wurden. – Von Reto Nägelin

 

Inhalt des Gleichnisses

Ein Mann schickt seinen Knecht, um Gäste zu einem grossen Abendmahl in seinem Haus einzuladen. Keiner der Gäste hat jedoch Zeit. Einer muss einen neugekauften Acker besehen, ein anderer ein neugekauftes Joch eines Ochsen und ein dritter hat gerade eben erst geheiratet. Als der Mann dies hört, wird er zornig und schickt seinen Knecht los, um alle Armen, Krüppel, Lahmen und Blinden einzuladen. So wird sein Haus voll. Das Gleichnis schliesst mit der Feststellung des Mannes, dass keiner der ursprünglich eingeladenen Gäste an seinem Abendmahl teilnehmen wird.

(Wikipedia, abgerufen am 18. September 2020)

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Es sollte ein unvergesslicher Ausflug ins Tessin werden und endete in einer Tragödie. Im Sommer 2018 stürzte die Ju-52-Maschine, auch Tante Ju genannt, am Piz Segnas ab. An Bord des Oldtimers: zwei Piloten, eine Stewardess und 17 Passagiere. Sie alle sind sofort tot. Darunter auch die Schwester von Christina B. und ihr Mann. Wieso der Oldtimer plötzlich wie ein Stein vom Himmel fiel, ist noch unklar. Ein Jahr nach dem Unglück besuchte sie die Unfallstelle und machte dort eine besondere Erfahrung mit Gott.

In dieser schweren Zeit erlebte Christina B. FENSTER ZUM SONNTAG als einzig wahren Trostspender. Hier ihre Rückmeldung an FENSTER ZUM SONNTAG-Talk Moderator Ruedi Josuran:
Hoffnung schenken durch Ihre Spende | (c) ERF Medien

Hoffnung schenken durch Ihre Spende | (c) ERF Medien

Christina B. sagt im Gespräch mit FENSTER ZUM SONNTAG-Talk Moderator Ruedi Josuran, wie sie mit Wut, Trauer und unbeantworteten Fragen umgeht und was ihr Hoffnung gegeben hat.

Schlussbericht zum Ju-52-Absturz

Hochriskantes Flugmanöver führte zur Tragödie am Piz Segnas

Fehler der Piloten resultierten im Absturz einer Ju-52 mit 20 Todesopfern im Kanton Graubünden. Der Schlussbericht zum Unglück im August 2018 rügt auch die Ju-Air und den Bund. Ein Bericht des Tages-Anzeigers vom Donnerstag, 28. Januar 2021.

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Arne Kopfermann ist in der deutschsprachigen christlichen Musikszene seit über 30 Jahren ein Begriff. Er ist Dichter und Komponist von über 600 Liedern, Musikproduzent, Konzertmusiker und Autor.

Seit 2014 ist sein Leben nicht mehr das gleiche. In jenem Jahr waren die Kopfermanns auf einem Familienausflug, als es einen kleinen Moment der Unaufmerksamkeit gab – der einen schrecklichen Unfall zur Folge hatte. Sara, damals gerade zehn Jahre alt, fiel als Folge davon ins Koma und starb einige Tage später im Krankenhaus.

Was hat sich seitdem verändert? Was, wenn plötzlich alles auf den Kopf gestellt wird? Wie hat sich sein Glaubensleben verändert und sein Gottesbild?

 


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Lea war weg. Mit brechender Stimme und Tränen in den Augen verliess sie damals das Haus. Es war kein richtiger Streit, aber sie hatte eine Wut im Bauch, eine unbestimmbare Wut auf Mama und Papa, auf das Haus, auf diese Stadt, dieses Land, dieses Leben! Eine richtige Verabschiedung gab es nicht, die Tür knallte, und Lea war verschwunden.

Sich die Geschichte vorlesen lassen:

Es war Weihnachten. Martin und seine Frau Sarah dachten an diesem Tag nur noch an ihre Tochter. Über sie zu sprechen war zu schmerzhaft für sie beide, so sehr vermissten sie Lea. Darüber, wo sie war, konnte man nur rätseln. In einem der beiden Ferienhäuser, im Engadin und in Spanien war sie nicht, das hatte er abklären lassen. Vielleicht Berlin, vielleicht London? Vielleicht aber auch Tibet?

Jetzt war sie am Telefon.

Die Berge im künstlichen Hintergrund bei Skype wollten so gar nicht passen, hätte Lea doch die Berge zuletzt am liebsten gesprengt in ihrem Zorn. Martin blickte kurz durch die Glasfront auf die echten Berge, dann sofort wieder auf das Display des iPads. Hier war sie, seine Tochter, aber sie sah nicht gut aus, verpixelt, wackelig und in ruckelnden Bildern. Immer wieder brach die Verbindung ab. Aber auch dünn und blass wirkte sie. Hatte Lea das Virus? Hatte sie sich verausgabt? Drogen genommen? Wo mochte sie sein, was mochte sie brauchen?

«Ich habe kein Geld mehr.» Martin und Sarah waren sprachlos. Wie konnte sie so schnell über 30 000 Franken ausgeben? Jetzt brach es aus Lea heraus: «Ich habe gar nichts mehr. Kann ich…» Wieder blieb das Bild stehen, die Verbindung brach ab.

Martins Gedanken überschlugen sich und es kamen ihm die Tränen. War wirklich Geld das Problem? Er hatte sein Leben lang gearbeitet – sehr viel gearbeitet und gut verdient. Die Armut seiner Eltern sass ihm noch in den Knochen. Der eigenen Familie sollte es niemals an Geld mangeln. Lea mangelte es offensichtlich an etwas anderem. Warum verliess sie Wohlstand und Sicherheit, Familie und Freunde, verprasste das Ersparte in wenigen Wochen?

Die Verbindung war erneut hergestellt, Lea wieder da. Etwas gefasster als vorhin fragte Lea unvermittelt: «Papa, glaubst du an das Gleichnis vom verlorenen Sohn? Glaubst du, dass es möglich ist?»

 

«Papa, glaubst du an das Gleichnis vom verlorenen Sohn? Glaubst du, dass es möglich ist?»

Das hatte er nicht erwartet, obwohl er vorhin selbst daran denken musste. Als Lea klein und noch vieles gut war, lag sie manchmal auf Martins Bauch und er las ihr die Abenteuergeschichten vor von Sindbad dem Seefahrer oder Pippi Langstrumpf. Und er las die Geschichten aus der Bibel. Mehr noch als Tausend und eine Nacht oder Astrid Lindgren liebte Lea die Gleichnisse im Neuen Testament, die Geschichten vom Schatz im Acker, vom Sämann, vom verlorenen Sohn. Und dann deuteten sie gemeinsam um die Wette. Jedes Mal hatten sie wieder eine andere Bedeutung gefunden, was das Sandkorn, was der Schatz, was der Acker darstellen könnte. Diese Geschichten kamen ihnen beiden vor wie Zauberhüte, aus denen man immer mehr herausziehen konnte, obwohl gar nichts da war.

«Papa, Mama!» Lea riss ihn aus den Gedanken. «Ich will ehrlich mit euch sein: Ich musste raus aus der Schweiz, aber vor allem weg von daheim. Die Anspannung, der Druck, der Stress zuhause, ich habe das alles nicht mehr ausgehalten.» Martin wusste, wovon sie sprach. Ihm kamen die zwielichtigen Geschäfte in den Sinn. Sie waren in den letzten Jahren immer profitabler geworden und nahmen ihn zunehmend in Anspruch. Seine ermattete Beziehung zu Sarah kam ihm vor Augen. Ihre Ehe war heute wortkarger und giftiger denn je. Und dann der Glaube: diese leeren Gebete und unerträglichen Gedanken.

«Ich war auf Ibiza, wollte feiern und die Enge zuhause vergessen, mein altes Leben, die Sorgen, den Druck loswerden», erzählte Lea jetzt in klarem Bild und Ton. «Zuerst war es grossartig, die Wärme, die Leute, das Meer. Dann wurde ich krank, sehr krank. Es war schrecklich. Aber im Spital ist etwas passiert mit mir. Seit langer Zeit habe ich gebetet - ich will nur noch nach Hause.»

Jetzt brach für Martin alles ein.

Draussen schneit es dicht. Die erste weisse Weihnacht seit Jahren. Martin fragt sich: «Was bedeutet zu Hause sein wirklich?» Auf dem Display wird es dunkel, der Gebirgshintergrund verschwindet. Nur der Schein einer Laterne beleuchtet Leas Gesicht, das sich rhythmisch bewegt zu ihren Schritten auf dem Kies. Martin und Sarah sehen einander an, mit plötzlich vertrautem Blick, in dem sich dieselbe Frage, dieselbe Hoffnung spiegelt – bis es an der Haustür klingelt.

«Was bedeutet zu Hause sein wirklich?»

Autor: Flurin Dewald

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Eine der grundsätzlichen Fragen in Bezug auf Gott ist, ob er sich im Sichtbaren oder Unsichtbaren befindet. Für den reformierten Pfarrer Kurt Gautschi ist Gott derjenige, der aus dem Unsichtbaren in unser Leben im Sichtbaren wirkt. Aus seiner Sicht geht es nicht um einen Zwang zum Glauben, sondern darum, sich Gott hinzugeben und ihn an uns wirken zu lassen.

Gautschi spricht davon, dass wir von unseren Eltern die ersten Gottesbilder beziehen. Allerdings werden wir irgendwann von ihnen enttäuscht. Im Verlauf des Lebens gehen wir durch einen Reifeprozess hindurch, wo wir die Gottesbilder ins richtige Licht stellen sollen.

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Unglaublich, welche Lasten einzelne Menschen tragen müssen. Die Idee ist verbreitet, dass jeder sein eigenes Paket zu tragen habe. Mir scheinen diese Pakete allerdings unterschiedlich schwer zu sein. Gewissen Menschen wird viel aufgebürdet: Schmerz, Trauer, Verlust. Im Übermass ist dies alles kaum auszuhalten.

Meine Lebensbürde bringt mich manchmal auch an meine Grenzen. Ich kenne Augenblicke, wo mir das Leben unerträglich scheint. Mich tröstet, dass selbst dann Jesus bei mir ist. Kommt hinzu, dass der Gottessohn das grösste Paket getragen hat: das Kreuz mitsamt unserer Schuld. Diese tröstliche Einsicht relativiert manches, was mir zugemutet wird. – Von Christoph Gysel

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Aus der Sicht von Pastor Christian Ringli ist Gott auch am Tanzen. Für ihn ist das Bild des Tanzes treffend, weil es eine Beziehung und eine Dynamik ausdrückt. Diese Sicht auf Gott bricht ein ausschliesslich statisches Gottesbild auf, welches leblos wirken kann.

Wenn zwei Menschen miteinander tanzen, geben sie sich einander hin. Ein Beispiel für den göttlichen Tanz sieht Ringli beispielsweise in den Momenten, wo Jesus mit seinem Vater redet. Dort wird die Dynamik der Hingabe zueinander sichtbar.

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Dass der Weg von Jesus zum Kreuz gehen würde, wurde nicht einmal von seinen eigenen Jüngern verstanden. In Jesus geht Gott einen Weg, der unseren Erwartungen völlig entgegensteht, hält der reformierte Pfarrer Willi Honegger fest.

Aus Sicht der Jünger hätte er siegen müssen und nicht verlieren dürfen. Jesus wurde jedoch am Kreuz wie ein Verbrecher hingerichtet. «Die Eigenschaften von Gott, welche wir am wenigsten erwarten, sind diejenigen, welche für uns Menschen am fruchtbarsten werden», erklärt Honegger.

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Wer oder was ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt die Menschen schon seit Tausenden von Jahren, seit Menschengedenken wollen sie eine Antwort.

Die Bibel zeigt auf, wer Gott ist und wie er sich den Menschen offenbart hat. Allerdings erweist sich Gott als facettenreich – und letzten Endes immer noch als geheimnisvoll.

Wer ist Gott? Diese Frage haben wir verschiedenen Personen des christlichen Glaubens gestellt. Michi Dufner, Fredy Staub, Kurt Gautschi, Katharina Bänziger, Peter Schulthess, Willi Honeger und Christian Ringli geben alle auf ihre Art und aus ihrer Perspektive eine Antwort darauf.

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