Prekäre Arbeitssituationen existieren auch in der Schweiz. Es handelt sich dabei um Arbeit, welche stundenweise, auf Abruf und ohne Garantie auf eine Vollzeit-Festanstellung geleistet wird. In der Schweiz sei der Kündigungsschutz nicht so gut wie in anderen Ländern und in gewissen Branchen sei der Lohn zu tief, so Max Elmiger (Direktor von Caritas Zürich).
Aufgrund dieser Bedingungen ist es für die Betroffenen von prekären Arbeitssituationen schwierig, von ihrem Lohn zu leben. Viele von ihnen müssen noch in einem zweiten Job arbeiten. Betroffen sind vor allem sogenannte systemrelevante Berufe wie Reinigung, Logistik und Gastronomie. Man müsse sich für diese Menschen politisch und gewerkschaftlich engagieren, Wertschätzung allein reiche nicht, hält Elmiger fest.
Am 21. Oktober 2020 führt Caritas Zürich zum 14. Mal das Armutsforum durch, welches den Titel «Wenn der Job die Existenz nicht sichert» trägt.
Stichwort: Prekariat
Bevölkerungsteil, der in Armut lebt oder von Armut bedroht ist und nur geringe Aufstiegschancen hat. Dies besonders aufgrund von anhaltender Arbeitslosigkeit und fehlender sozialer Absicherung.
(Quelle: www.duden.de)