Das ökumenische Stattkloster St. Gallen hat in der Kirche St. Mangen eine Klagemauer aufgebaut, weil der Ukraine-Konflikt viele Menschen betroffen macht. Die Mauer bleibt dort bis zum Ende der Fastenzeit an Ostern.
Die Zwischenräume zwischen den Backsteinen bieten genug Platz, um nach dem Vorbild der Jerusalemer Klagemauer Zettel mit Klagen, Bitten, Hoffnung und Dank zu deponieren. Einige der Zettel werden jeweils für das Mittagsgebet eingesetzt, bis mit dem Osterfeuer schliesslich alle verbrannt werden.
Kurt Pauli (Leiter Stattkloster) erklärt, die Mauer sei eine symbolische Einladung, sich dort vor Gott zu begeben. Er spricht von einem «Ort der notvollen Bitte zu Gott». «Wenn wir an einen lebendigen Gott glauben, haben wir jemanden, der unsere Sorgen und Nöte ernst nimmt», erklärt er. Wenn wir Anliegen beim Kreuz von Jesus deponieren, geschehe eine Entlastung. «Meine grosse Hoffnung ist, dass Gott die Sorgen, Bitten und Nöte hört, die Kraft des Gebetes wirkt und der Krieg möglichst schnell beendet wird», so Pauli.