Um das Jahr 590 herum reiste der irische Mönch Kolumban mit seinen Gefährten vom nordirischen Bangor aus auf den Kontinent. Nachdem sie einige Jahre im heutigen Frankreich gelebt hatten, zogen sie durch die Schweiz. Kolumban liess sich schliesslich im italienischen Bobbio (Region Emilia-Romagna) nieder und starb dort 615.
Die genaue Route, die Kolumban und seine Gefährten durch die Schweiz und Österreich liefen, ist nicht bekannt. Nur drei Aufenthaltsorte gelten als gesichert: Tuggen, Arbon und Bregenz.
Der Kolumbansweg Schweiz geht davon aus, dass Reisende im Frühmittelalter Flüssen und Römerstrassen entlanggingen. Er ist in 21 Etappen zu je 25 Kilometern aufgeteilt. Er beginnt in Basel und endet im italienischen Chiavenna beim Bergell.
Der Weg will daran erinnern, was die irischen Mönche uns gebracht haben: Erneuerung des christlichen Glaubens, Gründung von Klöstern und Weitergabe von Wissen. Wolfang Sieber ist Präsident der IG Kolumbansweg. Er schwärmt: «Es ist immer wieder faszinierend, wie viel man entdeckt, wenn man zu Fuss unterwegs ist.»