Die reformierte Kirche hat in den vergangenen Jahren immer wieder wegen Mitgliederschwund Schlagzeilen gemacht. Jonas Oesch arbeitet als reformierter Pfarrer in Horw LU. Für ihn bedeutet der Mitgliederrückgang nicht, dass die Kirche nun möglichst viel Werbung schalten muss.
«Wir müssen versuchen, eine lebendige, funktionierende Gemeinschaft zu formen und hervorzuheben, worum es uns als Kirche geht. Darauf müssen wir fokussieren und nicht meinen, wir müssten alles anbieten, was andere auch machen. Wir dürfen eine lebendige, heilsame Gemeinschaft sein, Menschen einladen, mit uns mitzuleben, mitzuringen, im Glauben miteinander durchs Leben zu gehen und Gaben zu entdecken. Wenn wir eine gesunde Glaubensgemeinschaft sind, hat das eine Ausstrahlung», ist er überzeugt.
Oesch erlebt immer wieder, dass Menschen von der Kirche angezogen werden und wieder beitreten. Für ihn ist klar: Wenn weiterhin Menschen erreicht werden sollen, ist es zentral, dass in der Kirche ehrliche Nächstenliebe gelebt wird.
«‹Herzlich willkommen› ist eine Kultur, welche wir leben, und auch eine theologische Frage. In jedem Menschen ist Würde und Jesus liebt jeden Menschen genau gleich. Wenn jeder Mensch von Christus gleich geliebt ist, dann gibt es in unserer Kirche keine Spaltungen und Parteiungen. Wir sind alle Menschen, welche zusammen mit dem Leben und dem Glauben ringen.» Oesch erklärt, der gemeinsame Glauben beruhe auf Vertrauen zueinander, Vertrauen zu Gott und Selbstvertrauen.
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