Rund einen Drittel unseres Lebens verbringen wir mit Arbeiten: im Büro, auf dem Bau oder sonstwo. Im besten Fall suchen und finden wir einen Job, wo wir einen Sinn darin sehen.
Wenn wir alle nur noch einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen würden, gäbe es da überhaupt noch jeden Job? Der diplomierte Psychologe Daniel Frischknecht bejaht. «Es gibt viele Leute, die zufrieden mit ihrer Arbeit sind, auch wenn sie relativ einfach ist.»
Schliesslich haben nicht alle Menschen die gleichen Voraussetzungen, Kompetenzen und Fähigkeiten. «Jeder sollte das machen, was ihm entspricht. Weil er dann auch am zufriedensten ist.»
Früher sei die Berufswahl fast eine Art Schicksalswahl gewesen. Was man mal lernte, musste man sozusagen auf Gedeih und Verderb bleiben bis zur Pensionierung.
Eine Leidenschaft für den Beruf ist also schön. Sie kann jedoch in eine Arbeitssucht ausarten. Ein grosser Einflussfaktor ist dabei der Stress bei der Arbeit. Als Folge nehmen Aufmerksamkeit und Konzentration ab, der Schlaf wird gestört, es können sogar psychosomatische Störungen auftreten. «Wir sind einfach keine Maschinen», gibt Frischknecht zu bedenken.
Der Stress hat aber nicht unbedingt damit zu tun, dass wir mehr arbeiten, sondern mit der Art, wie wir arbeiten. Frischknecht weist darauf hin, dass wir in einer Leistungskultur leben.
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