Um im Kanton Zürich das Gymnasium zu besuchen, muss man zuerst die Aufnahmeprüfung bestehen. Damit gehört der Kanton Zürich zu den Ausnahmen. Nur in acht der 26 Kantone und Halbkantone ist eine Aufnahmeprüfung (mit Einbezug der Vornoten) entscheidend, ob man den Weg ans Gymnasium gehen darf.
Niklaus Schatzmann ist Amtschef beim Mittelschul- und Berufsbildungsamt Zürich. Er sieht in dem Aufnahmeverfahren mit Prüfung einen klaren Vorteil: Alle Schülerinnen und Schüler schreiben genau die gleiche Prüfung und sie wird nach einheitlichen Kriterien korrigiert. Aber Schatzmann ist sich bewusst, dass das System auch Schwächen hat.
In Zürich gibt es ein grosses Angebot an kostenpflichtigen Vorbereitungskursen, die sich nicht alle Familien leisten können. Kinder aus Familien mit kleinem Einkommen sind deshalb klar im Nachteil.
Katharina Maag Merki bestätigt diesen Eindruck. Sie ist Professorin am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich. Empirische Daten zeigen, dass Kinder aus Akademikerfamilien klar im Vorteil sind, wenn es um die Aufnahme ans Gymnasium geht. Dass eine einheitliche Prüfung für einheitliche Chancen sorge, sei eine Illusion. Nicht alle Kinder erhalten dieselbe Unterstützung von zuhause.
Doch auch andere Verfahren vermögen diese Ungleichheit nicht gänzlich auszumerzen. Auch darüber sprechen wir mit Katharina Maag und sie erzählt uns auch, wie für sie das ideale Schulsystem aussehen würde.
Ausserdem sprechen wir mit zwei Lehrpersonen aus unterschiedlichen Kantonen und wollten von ihnen wissen, wie sie das kantonale Aufnahmeverfahren jeweils beurteilen.
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Podcast-Interviewgäste
Autorin
Leonie Walder