1862 schlossen sich die ersten Deutschschweizer Kantone zu einem Konkordat für die reformierte Pfarrausbildung zusammen. Dieses Jahr feiert es entsprechend sein 160-jähriges Jubiläum Der Vorteil dieses Konkordats ist, dass die Pfarrpersonen zwischen den Kantonen wechseln können: Wer also beispielsweise in Zürich Theologie studiert, kann in Basel eine Pfarrstelle antreten.
Die reformierte Kirche und der Pfarrberuf haben sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert. In Zürich – notabene dem Kanton Zwinglis – seien 25 bis 30 Prozent der Menschen reformiert, sagt Thomas Schaufelberger von der reformierten Arbeitsstelle A+W.
Um heutzutage Menschen zu erreichen, für die ein Kirchenbesuch nicht mehr selbstverständlich ist, sind bei Pfarrpersonen Kreativität und Innovation gefragt. Dies will man in der aktuellen Pfarrausbildung fördern. Die Studierenden müssen während ihrem einjährigen Vikariat ein Projekt starten, welches über die Kirchengrenzen hinaus reicht.
Über den Pfarrberuf sagt Schaufelberger: «Ich bin nach wie vor überzeugt, dass es kaum einen Beruf gibt, der vielfältiger ist, mehr Gestaltungsspielraum hat und mit existenziellen Fragen des Lebens verknüpft ist. Es geht um Themen, welche Menschen berühren und für das Leben wichtig sind.»