Die reformierte Kirche des Kantons Zürich will mit einem Konzept die Innovation in den einzelnen Kirchgemeinden fördern. Thomas Schaufelberger von der Abteilung Kirchenentwicklung erzählt, dass es beispielsweise im Bereich der Jugend- und Familienarbeit immer wieder gute Projekte gebe.
Er erklärt, dass laut Innovationskonzept kirchliche Innovation allerdings bedeutet, mit denjenigen Menschen, mit denen die Kirche gar keine Verbindung mehr hat, in erneuten Kontakt zu kommen. Ein neues Verständnis von Innovation bedeute also nicht zwingend die Verbesserung von Jugend- und Familienarbeit.
Schaufelberger nennt im Hinblick auf diese aufzusuchenden Menschen Leitfragen wie: «Auf welche Art können wir mit ihnen Kontakt treten und ihnen zuhören? Wie können wir wahrnehmen, was für sie relevante Kirche wäre? Welchen Bedarf haben sie in Bezug auf Spiritualität und Glaube?»
Dieser Perspektivenwechsel ist gerade für Kircheninsider nicht ganz einfach, weil nicht mehr wie bisher attraktive Angebote im Zentrum stehen. Schaufelberger ist jedoch überzeugt: «Der einzige Weg ist das Zuhören.» Man müsse so lange zuhören und zu den Menschen Beziehungen knüpfen, bis klar werde, was diese Menschen entwickeln würden.