In dieser Serie reden wir über Persönlichkeiten aus der Kirchenlandschaft, die unser Land geprägt haben. Was die haben diese Personen bewirkt und was ist heute noch spürbar von ihrem Erbe. In diesem Teil geht es um den Genfer Henry Dunant. Er ist der Gründer des Roten Kreuzes. Er ist in 1828 in Genf in eine Kaufmannsfamilie hineingeboren worden.
Es ist dies eine Zeit gewesen, wo viele Menschen zum christlichen Glauben gefunden haben und die Kirchenhäuser voll waren. Henry Dunant engagiert sich zusammen mit seiner Mutter in der pietistischen Gemeinde l’Oratoire. In seiner Freizeit besucht er Gefangene und mittellose Menschen. Dann im Juni 1859 steht er mitten auf dem Schlachtfeld von Solferino am Gardasee in Italien. Dort richtet er ein provisorisches Spital. So können 500 Verwundetee gepflegt und gerettet werden. Die Nationalität der Gepflegten spielte keine Rolle.
Nach diesem Erlebnis reist Henry Dunant quer durch Europa und wirbt für seine Idee. 1863 wird aus der Gemeinnützigen Gesellschaft Genf ein internationales Komitee für Verwundetenpflege gegründet. Damit legten die Initianten den Grundstein für eine Institution, welche die Wahrnehmung der Schweiz auf der Welt bis heute mitprägt.
Armin Sierszyn, Pfarrer und Kirchenhistoriker hat sich mit der Person von Henry Dunant befasst. Was alles heute noch sichtbar ist und seinen Anfang in Solferino genommen hat, das erläutert Armin Sierszyn.