Obdachlose und Hilfesuchende dürfen sich im kalten Dezember jeweils auf eine wärmende Gassenweihnacht freuen. Wie soll diese 2020 aussehen, wenn doch wegen der Corona-Pandemie Restriktionen auferlegt werden? Wird es überhaupt eine geben?
Das Sozialwerk Pfarrer Sieber (SWS) organisiert jeweils ein Weihnachtsbuffet im Hotel Marriott in Zürich, wo 500 bis 600 Menschen anwesend sind. Dieses Jahr wird nun in den verschiedenen SWS-Einrichtungen gefeiert, wo sich die Menschen sowieso aufhalten, erklärt der Kommunikationsbeauftragte Walter von Arburg.
Das Team des Vereins «kirchliche Gassenarbeit Luzern» betreibt ihre Gassenküche am 24. Dezember den ganzen Tag über statt ein Festessen mit Tischservice anzubieten. Seelsorger Franz Zemp erzählt, dass man trotzdem eine sehr feierliche Atmosphäre schaffen wolle.
Die Suchtberatung «Endlesslife» in St. Gallen bewirtet an ihrer Gassenweihnacht am 25. Dezember jeweils zwischen 300 und 500 Menschen und bietet ihnen zudem Kleider an. Suchtberater Daniel Bärtschi erklärt, dass die Kleider an einzelne Menschen abgegeben werden und dass das Fest später nachgeholt wird.
Stephan Maag vom Verein Fingerprint will die aktuelle Situation als Chance sehen. Seit Jahren erhält der Verein von Lindt & Sprüngli grosszügige Mengen an Schokoladen, welche an Obdachlose verteilt werden. Dieses Jahr sei das Unternehmen besonders grosszügig gewesen.