Doris Meister stammt aus der Schweiz und lebt seit 20 Jahren in Italien. Beim Gemeindeverband «Unione Chiese Bibliche Cristiane» baut sie dort neue Kirchgemeinden auf und kennt die Situation deshalb gut.
In Italien ist aus traditionellen Gründen vor allem die katholische Kirche präsent. Wer zu einer anderen Kirche wechselt, tritt oftmals nicht aus der katholischen Kirche aus, erzählt Meister. Besonders die jungen Menschen bringen sich dort nur noch selten aktiv ein.
Es existieren traditionelle evangelische Kirchen wie Waldenser, Methodisten und Baptisten. Zudem gibt es noch evangelikale Kirchen, welche vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurden. Ein Grossteil von ihnen sind sogenannte ethnische Gemeinden, von Migranten gegründet. Die Freikirchen sind nicht so gut vernetzt wie in der Schweiz und halten eher selten gemeinsame Gottesdienste ab.