Seit 2019 lebt die Deutsche Damaris Kunz im Jemen, wo sie für die Schweizer Hilfsorganisation Medair in einem Gesundheits- und Ernährungsprojekt tätig ist. Sie leitet ein Team von sieben einheimischen Mitarbeitern, welches aus Ärzten und Apothekern besteht. Zusammen arbeiten sie in fünf Kliniken eines Distrikts, wo sie die Grundversorgung für die Bevölkerung zur Verfügung stellen.
Kunz hat sich bewusst für ein Leben im Süden der Arabischen Halbinsel entschieden. Während für die allermeisten Menschen ein Leben in einem Land mit Krieg und Hungersnot abschreckend wäre, motiviert sie genau diese Situation zur Hilfe. «Es sind einfach so viele Menschen, die Hilfe und Unterstützung brauchen», erzählt Kunz. Der Staat selbst könne seiner Bevölkerung die benötigte Unterstützung nicht bieten. «Je grösser die Not, umso wichtiger die Hilfe auch von aussen.»
Ihre Arbeit im Jemen sieht Kunz als eine Berufung von Gott. Die meiste Kraft schöpft sie aus der Zusammenarbeit mit den einheimischen Mitarbeitern.