Manche Menschen fühlen extrem mit anderen mit und andere dafür umso weniger. Zu viel Mitgefühl kann auch belastend sein, wenn man die Probleme des anderen selbst stark fühlt.
Gewisse Stimmungen und Körperhaltungen sind schlichtweg ansteckend. Wenn jemand gähnt, gähnen andere unter Umständen dann auch, sagt die Lebensberaterin Bea Grimm. Es sei eine natürliche Reaktion, wenn das Weinen einer anderen Person in uns etwas auslöst.
Wie können wir Dinge von anderen nicht zu nahe an uns heranlassen? Es gehe darum, auseinanderzutrennen, erklärt Grimm. «Ich kann Empathie für den anderen in seinem Erleben haben und dies mitfühlen – trotzdem bin das nicht ich.» Wir können dem anderen ein Gegenüber sein und dann wieder loslassen. Wir gehen in unsere eigene Wahrnehmung zurück. «Es nützt dem andern nichts, wenn ich zerfliesse. Dann begegne ich ihm nicht mehr.»