Zurzeit läuft die «Ge-Na-Studie» (Studie zu Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit). Ein deutsches Forschungsinstitut führt diese im Auftrag von Interaction, dem Dachverband christlicher Entwicklungshilfe-Organisationen in der Schweiz, durch. Die Umfrage richtet sich an Kirchen und Christen im deutschsprachigen Europa. Sie will herausfinden, welchen Stellenwert Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit haben.
Man würde zwar schnell anerkennen, dass diese Themen wichtig seien, sagt Matthieu Dobler-Paganoni (Geschäftsleiter Interaction). «Aktiv werden – sich an einem Netzwerk beteiligen, eine Konferenz besuchen, einen Kurs durchführen, eine Studie machen, eine Predigt halten – ist schwieriger. Ein grundsätzliches Wohlwollen ist vielerorts bereits vorhanden.» Aber dass diese Themen den kirchlichen Alltag beeinflussen und dort Einzug halten, sei eine andere Angelegenheit.
Dobler-Paganoni trifft immer wieder Menschen, welche erzählen, dass sie in ihren Kirchen einen schweren Stand hätten, über diese Themen zu reden. Dies zeigt ihm, dass Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit noch nicht ein selbstverständlicher Teil des christlichen Glaubens sind.