Wegen der Corona-Pandemie ist in gewissen Haushalten das Budget knapper geworden, einige Menschen haben ihre Stelle verloren und mussten teilweise Kurzarbeit leisten. Das Hilfswerk Caritas hat diese veränderte Situation schnell zu spüren bekommen.
Die Massnahmen des Bundes und der Kantone hätten bei gewissen Bevölkerungsgruppen den Umbruch gut abgefedert, sagt Martin Jucker (Projektverantwortung Caritas-Netz und Schuldenberatung). «Die langfristigen Auswirkungen von Corona sind für uns noch sehr schwierig abzuschätzen.»
In den vergangenen zwei Jahren haben Caritas Schweiz und das Caritas-Netz über 20 000 Menschen helfen können, die regionalen Caritas-Organisationen haben ihre Sozial- und Schuldenberatungen ausgebaut. Diese Tendenz wird nun verstärkt. In einem ersten Schritt gehe es um finanzielle Unterstützung, in einem zweiten darum, das Budget zu stabilisieren und langfristige Lösungen zu finden, wie Jucker erklärt.
Mit einem Fonds kann Caritas Schweiz eine neue Form von finanzieller Einzelfallhilfe leisten. Einmalig kann das Hilfswerk bei Bedarf eine Miete oder eine hohe Zahnarztrechnung übernehmen. Dies soll zum einen finanzielle und psychische Entlastung schaffen, zum anderen Hand zur langfristigen Hilfe und sozialen Integration bieten.