Slow-TV wirkt in der normalen, hektischen Filmwelt völlig exotisch. Über 15 Millionen Menschen haben sich diesen Frühling während zehn Tagen die Elchwanderung in der schwedischen Landschaft angeschaut. Mit 32 Kameras, 40 Mikrofonen und 20 Kilometern Kabel wurde diese Produktion auf unsere Bildschirme gebracht. Zu sehen gab es Elche, Rentiere, Füchse, Hasen, Vögel, viel Wald und Seen, zudem wunderschöne Sonnenauf- und -untergänge – Natur pur.
Seit Jahren ist Slow-TV ein Erfolgsformat und das völlige Gegenteil zum Twitter-, TikTok- oder YouTube-Tempo. Wen wundert’s, denn bei aller Hektik tut etwas Slow-TV unserer Seele gut. Und noch besser ist es, wenn wir selber rausgehen und unser eigenes Slow-TV kreieren. – Von Verena Birchler