Von Michael Dufner
Ich verbringe jeden Tag Zeit mit Gott, bete oder lese die Bibel. Eines Morgens habe ich den Gedanken, dass Jesus mich fragt: «Michi, ist die Zeit mit mir immer noch das, worauf du dich am meisten freust, wenn du an deinen Tag denkst?» Jesus hätte nicht fragen müssen, wenn es so wäre. Und so bitte ich ihn, dass er mir wieder eine neue Leidenschaft für die spezielle Zeit mit ihm schenkt.
Einen Tag später kommt mein Sohn ins Büro. Ich habe einen speziellen, heiligen Moment, wo ich meinen Sohn sehe und denke: Was für ein genialer junger Mann. Ich sage ihm: «Elias, du bist ein Wunder. Ich habe dich sehr gerne.» Daraufhin meint er nur: «Ja, ja, ich dich auch.» Er geht an mir vorbei, nimmt das Handy und verlässt das Büro wieder.
Die Situation spricht zu mir. Kann es sein, dass die Zeit mit Jesus im Gebet oder auch im Bibellesen oft zu unbedeutend ist? Nicht das Schönste des Tages, weil ich gar nicht hinhöre? Nicht das Schönste des Tages, weil ich die geniale Zusage von Gott nur mit «Ja, ja, ich dich auch» höre?
Ich schlage die Bibel auf und lese in Jakobus 4,8: «Wer sich Gott nähert, dem wird sich Gott nähern.» Was kann es Grösseres geben, als wenn uns der geniale, einzigartige liebende Vater im Himmel begegnet? Ich freue mich schon auf die Zeit mit ihm morgen.