Seit vergangenem Dezember darf in öffentlichen Räumen und damit auch in Gottesdiensten nicht mehr gemeinsam gesungen werden. Der Verband Freikirchen.ch hat heute die Forderung gestellt, dass der Bund das Singverbot aufheben soll.
Der Verband ist der Auffassung, dass Singen nicht so ansteckend ist, solange man sich an die anderen Corona-Schutzmassnahmen hält. Er hat ein Argumentarium zuhanden der Wissenschaftskommission des Nationalrats verfasst.
Dieses verweist auf Studien, laut denen beim Singen die Aerosole nur einen halben Meter weit verbreitet werden, erklärt Verbandspräsident Peter Schneeberger. Der Verband stösst sich zudem an der Unterscheidung zwischen professionellen und nicht-professionellen Sängern.
Laut Simon Hofstetter (Beauftragter für Recht und Gesellschaft bei der EKS) ist bei der reformierten Kirche die sofortige Wiedereinführung des Singens zurzeit kein Thema, auch wenn die Gottesdienstbesucher es vermissen. Die Situation rund um das Coronavirus sei noch zu unsicher; es seien noch sehr viele Personen vulnerabel, nicht geimpft und gefährdet.