Das Thema Hochsensibilität taucht immer wieder mal in den Medien auf. Die psychosoziale Beraterin Karin Rappo würde es nicht als Hype bezeichnen. «Das Thema ist inzwischen schon gut erforscht. Natürlich entdeckt man immer wieder Neues. Aber jetzt ist endlich so richtig in der Gesellschaft angekommen.»
Hochsensibilität betrifft nicht gerade wenige Menschen. «Man spricht von 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung, von denen man schätzt, dass sie hochsensibel sind. Diese Zahl ist sehr stabil, das verändert sich nicht.» Rappo selbst ist auch hochsensibel. Sie nimmt «kleine Dinge» verstärkt wahr und denkt länger über schwierige Themen nach.
Aus ihrer Sicht soll man sich nicht nur mit Hochsensibilität beschäftigen, wenn man betroffen ist. «Es lohnt sich auf jeden Fall, sich mit diesem Thema zu befassen. Wenn es jeder Fünfte ist, dann kennt jeder einen Betroffenen.»