Von Reto Nägelin
Immer wieder mal fühle ich mich leer, also innerlich unerfüllt. Ich bezeichne das auch als den Blues, also das Gefühl, dass es nicht so ist, wie es sein müsste. Dieser Zustand lässt sich sehr schwer in Worte fassen. Und ich glaube, es geht vielen Menschen so, dass etwas im Innern unerfüllt bleibt.
Als ich an einem Morgen die Bibel las, wurde mir plötzlich etwas klar: Jesus spricht immer wieder mal von diesem Gefühl. Im 4. Kapitel des Johannesevangeliums begegnet Jesus an einem Brunnen einer Samaritanerin. Anschliessend spricht er mit seinen Jüngern über Nahrung. Er sagt, es nähre ihn, wenn er Gottes Willen erfülle und an dem arbeite, warum Gott ihn auf die Erde geschickt habe.
Der Mensch braucht definitiv mehr als Brot zum Leben. Das, was uns innerlich nährt, sind der Ruf und die Zusage von Gott zu finden, zu glauben und zu leben.