Der Hoffnungsbarometer ist eine jährliche Studie, die untersucht, was Menschen Hoffnung gibt und welche Sorgen sie haben. Sie zeigt, was ihnen wichtig ist und welche Ängste sie belasten. Die Studie bietet einen Überblick über die Stimmung in der Gesellschaft und wie sie sich verändert.
Andreas Krafft ist Co-Präsident von «swissfuture» und verantwortlich für den Hoffnungsbarometer. «Grundsätzlich haben wir festgestellt, dass es den meisten Menschen in der Schweiz recht gut geht und dass sie in ihrem persönlichen Leben sehr zuversichtlich in die Zukunft schauen. Allerdings gibt es aber auch Menschen, denen es weniger gut geht.»
Pessimistischer Blick in die Zukunft
Hinsichtlich der politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Entwicklungen blicken die Menschen eher pessimistisch in die Zukunft. «Damit verbunden ist die Befürchtung, dass die Lebensqualität in den nächsten Jahren beziehungsweise Jahrzehnten sich verschlechtern wird.» Stichworte sind Umwelt und Technologien wie KI.
«Was eigentlich zuversichtlich machen sollte – neue Entwicklungen, neue Technologien – bereitet eher einen gewissen Zukunftspessimismus und weniger einen Optimismus», erklärt Krafft.
Ärmere Länder haben mehr Hoffnung
Der Zukunftsforscher und sein Team haben im Ländervergleich eine interessante Beobachtung gemacht: «Die Zuversicht beziehungsweise die Hoffnung ist in den ärmeren und krisenhafteren Ländern stärker ausgeprägt als in reichen Ländern wie in der Schweiz oder in Europa im Allgemeinen.»
In reichen Ländern haben die Menschen Angst, dass sie ihren Wohlstand wieder verlieren könnten. In ärmeren Ländern hingegen haben sie die Hoffnung, dass es nur besser werden kann. «Dieser Wunsch, dieser Wille führt dazu, dass sie diese Kraft haben, positiver in die Zukunft zu schauen.»
Gesundheit, Glück und Zufriedenheit in Beziehungen
Die Menschen in der Schweiz wünschen sich persönliche Gesundheit. «Sie wünschen sich Glück und Zufriedenheit mit ihren sozialen Beziehungen: mit der Familie, mit den Partnerschaften, mit den Kindern. Und sie wünschen sich auch mehr Harmonie in ihrem Leben, dass sie die Möglichkeit haben, das Leben positiv zu gestalten.»