In den Freikirchen ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Pastoren gestiegen, die in einem Teilzeit-Pensum arbeiten möchten. «Es gibt immer mehr Pastoren, die nebenbei etwas anderes arbeiten wollen», bestätigt Christian Haslebacher (Vorsitzender von Chrischona Schweiz).
Allerdings sind die Hauptpastoren weniger von diesem Trend betroffen. «Die meisten leitenden Pastoren einer Kirche arbeiten eher hochprozentig, 80 Prozent oder mehr. Um eine Kirche vorwärts zu bringen braucht es Menschen, die sich mit ihrem ganzen Herzblut und ihrer ganzen Inspiration dort einsetzen können. Das zeigt sich oft auch in den Stellenprozenten», sagt Halsebacher. Das würde jedoch nicht bedeuten, dass Pastoren mit einem tieferen Pensum nicht mit Herzblut arbeiten würden.
Die Gründe für ein Teilzeit-Pensum können struktureller Natur sein. Für spezifische Aufgaben wie einen Jugendpastor braucht es je nachdem kein Vollzeitpensum. Kleine Kirchen können sich gar keinen 100-Prozent-Pastor leisten.
Ein Teilzeit-Pensum kann Pastoren vor einem Burn-out bewahren, indem sie sich in einem gesunden Mass abgrenzen können. Zudem kann es eine aktivierende Wirkung haben: Denn wenn der Pastor nur teilzeitlich angestellt ist, müssen die Gemeindeglieder mehr anpacken.