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Seelsorger und Coaches sind keine Psychologen

Der Begleitung von Klienten sind entsprechende Grenzen gesetzt.
Publiziert: 31.10.2024

Bei einem anspruchsvolleren persönlichen Problem ist eine psychologisch-seelsorgerliche Beratung gefragt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie Seelsorge, Coaching, psychologische oder psychotherapeutische Begleitung. Es handelt sich dabei um verschiedene Angebote mit verschiedenen Ausbildungen und unterschiedlichen Graden an Wissen.

Der Psychologe Tarek El Daour war früher Seelsorger und weiss, dass ein Seelsorger wie auch ein Coach im Vergleich zu einem Psychologen ein beschränktes Wissen haben. Denn ein Sanitäter sei ja schliesslich auch kein Arzt. Und weil Seelsorger und Coaches ein geringeres Wissen haben, sind der Begleitung von Ratsuchenden entsprechend Grenzen gesetzt.

El Daour versteht diejenigen Christen, die Hilfe bei Jesus finden wollen. Das sei zwar eine gute Ressource, aber manchmal reiche das einfach nicht. Schliesslich gäbe es ja Psychologinnen und Psychologen mit christlichem Hintergrund. «Man kann auch zu einer guten Fachperson gehen, die nicht christlich ist.» Wichtig ist, dass sie den Glauben als Ressource ernst nimmt und einbezieht. El Daour fragt jeweils seine Klienten, ob der Glaube oder die Religion für sie eine Ressource ist.

Seiner Ansicht nach sollte man nach fünf bis sieben Sitzungen eine Veränderung sehen. Ratsuchende sollten sich im Sinn einer guten Vorbereitung vor einer Beratung bereits Gedanken machen und diese aufschreiben. Was sind die Gründe, weshalb ich eine Beratung aufsuche? Was soll sich verändern? Was habe ich bereits unternommen?

El Daour empfiehlt, die beratende Person auch auszufragen. Was denken Sie zu meinem Fall? Wie ist das weitere Vorgehen? Was haben Sie für einen Plan? Welche Ideen haben Sie, um zu Lösungen zu kommen? Wenn wir merken, dass die Beratung nicht zu uns passt, sollen und dürfen wir das offen kommunizieren.

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