Die Situation im Iran ist für Frauen schlimm. Sie gelten nur halb so viel wie Männer und haben auch weniger Rechte. Deswegen gibt es auch immer wieder Aufstände und Demonstrationen im Iran, welche zum Teil blutig enden. «Sie haben so viele Freiheiten nicht, welche wir für selbstverständlich nehmen», sagt TWR-Mitarbeiterin Myrtha Smith über Situation der iranischen Frauen. «Frauen sind hinter einem Schleier versteckt. Sie haben kein Leben, das in der Gesellschaft zählt. Sie haben keinen Wert.»
Das christliche Medienunternehmen TWR versucht durch seine Radioprogramme, den Frauen vor Ort Ermutigung und Hoffnung zu schenken. Die Sendungen werden nicht im Iran produziert, denn das wäre gar nicht möglich, sondern von ausserhalb des Landes ausgestrahlt. «Eine der effektivsten Möglichkeiten, wie die persisch sprechende Bevölkerung das Evangelium hören kann, ist über das Radio», sagt Smith.
Der christliche Glaube wird in Iran zwar offiziell geduldet, aber die angestammten Christen werden als Menschen zweiter Klasse behandelt und diskriminiert. Die Organisation «GAMAAN» misst und analysiert die Haltung der Menschen im Iran. Laut ihrer Studie von 2020 wollen 70 Prozent der Bevölkerung nichts mehr mit dem Islam zu tun haben. «Die Menschen suchen etwas anderes und sind offen. Sie möchten eine Beziehung zu einem liebenden Gott. Sie wollen ein Leben haben, welches Sinn macht – und nicht unter der Unterdrückung leiden und dahinvegetieren», erzählt Myrtha Smith.
TWR produziert seit dem 1. März 2007 Frauensendungen für den Iran. Seit 2012 gibt es «Women of Hope» auch auf Persisch. Das Programm beinhaltet Gottesdienste, Themenbeiträge, aber auch Unterhaltung.
«Wenn diese Frauen neues Leben in Jesus Christus finden, sind sie innerlich bereits aus dem Gefängnis befreit. Das äusserliche Gefängnis können sie viel besser ertragen», erklärt Myrtha Smith. «Sie haben trotzdem viel Einfluss auf ihre Kinder und die Familie. Wenn ihr Leben verändert ist und sie eine Hoffnung haben durch den Glauben an Jesus, können sie ganz anders mit dem Leben umgehen. Sie können ein Vorbild in der Familie sein, welches Auswirkungen in die Gesellschaft hat.»