Von Bensch Sager
Ich kann überhaupt nicht Fussball spielen und bin überzeugt, dass ich das auch nicht lernen kann. Vergangene Woche ging mein Velo kaputt und ich hatte keine Ahnung, wie man es repariert. Ich sagte mir aber: Ich kann das zwar noch nicht, aber ich kann das lernen.
Diese zwei Beispiele von Fussball und Veloflicken zeigen einen fundamentalen Unterschied, wie man über sich selbst denken kann. Der Unterschied wird in der Psychologie intensiv erforscht, zum Beispiel von der Professorin Carol Dweck von der Universität Stanford in den USA. Sie spricht von einem «Fixed Mindset» und von einem «Growth Mindset». Also von einer fixierten Denkweise und von einer Wachstums-Denkweise.
Eine Wachstums-Mentalität hängt mit positiven Dingen wie Lebenszufriedenheit zusammen. Wie kommt zu so einer Haltung? Das ist gar nicht so einfach. Das hängt zusammen mit Bindungssicherheit, mit älteren positiven Erfolgserlebnissen und, und, und.
Als gläubiger Mensch möchte ich aber gerne noch etwas ergänzen. Welche Überzeugungen wir nämlich über uns selbst haben, hat unheimlich viel mit dem Evangelium zu tun. Die gute Botschaft des Christentums ist: Gott hat eine Wachstums-Haltung uns gegenüber. Er sieht das Potenzial in mir und dir und hat Hoffnung für positive Veränderungen. Wir alle haben nämlich eine fixierte Denkweise über uns. Ich habe aber gute Erfahrungen damit gemacht, diese Überzeugungen Gott zu kommunizieren und zu fragen, wie er das sieht.