(Wie) ist Seelsorge in der Zukunft gefragt?
Um diese Frage dreht sich im Februar eine Online-Debatte, welche die evangelisch-reformierte Luzerner Kantonalkirche lanciert und in der Vergangenheit in ähnlicher Form durchgeführt hat. Es handelt sich dabei um eine sogenannte «E-Grossgruppenkonferenz», wo sich gemäss Veranstalter bereits über 100 Teilnehmende aus Kirche, Politik, Kultur, Wirtschaft, Verwaltung, Gesundheitswesen, Sport, Bildung, anderen Konfessionen und Glaubensrichtungen für den Dialog angemeldet haben.
In einer Medienmitteilung dazu schreibt die Kirche: «Die Reformierte Kirche im Kanton Luzern ist Volkskirche und für alle da – unabhängig der Mitgliedschaft. Dabei ist die Seelsorge eine ihrer Hauptaufgaben. Seelsorge zeichnet sich durch Vertraulichkeit, Bedingungslosigkeit, Professionalität und Unentgeltlichkeit aus. Präsent sind Seelsorgende beispielsweise in Kirchgemeinden, Spital, Psychiatrie, Feuerwehr, Gefängnis, Armee, Hochschule, Hospiz und weiteren Orten.»
Weiter wird über eine dazu bereits durchgeführte Meinungsumfrage informiert: Die Studie von gfs.bern basierend auf einer repräsentativen Umfrage bei Mitgliedern und in der Bevölkerung des Kantons Luzern im Jahr 2024 habe gezeigt: Wenn Seelsorge genutzt wird, wird diese als sehr hilfreich erachtet. Insgesamt werde diese trotz ihrer Bekanntheit zu wenig genutzt.
«Seitens der Reformierten Kirche im Kanton Luzern richten wir unsere gesamtgesellschaftlichen Leistungen laufend nach den Bedürfnissen aus. Aus diesem Grund laden wir zum Dialog zur Seelsorge ein. In der digitalen Grossgruppenkonferenz werden die Diskussionen aus den Kleingruppen von sechs Personen in der grossen Gruppe priorisiert und auch vorgestellt. Ziel ist, dass wir mehr über die Nutzung und mögliche Zugänge zur Seelsorge von den Konferenzteilnehmenden erfahren», sagt Dr. Lilian Bachmann, Synodalratspräsidentin Reformierte Kirche Kanton Luzern.
Die Ergebnisse fliessen in die Weiterentwicklung des Seelsorgeangebots ein. So ist eine Massnahme auf Basis der Studie bereits umgesetzt: Seit Oktober 2024 ist die Chat-Seelsorge auf Reflu.ch in Zusammenarbeit mit «Die Dargebotene Hand» eingebunden.
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