«Fazenda da Esperança» ist eine in Brasilien gegründete Gemeinschaft mit rund 160 sogenannten Höfen auf der ganzen Welt. Ein paar davon befinden sich in Europa und einer im ehemaligen Kloster Wattwil im Toggenburg.
Die Organisation möchte Menschen helfen, die in Süchten gefangen sind. Mit dem Therapieansatz der Rekuperation (das heisst «sich wiedergewinnen, sich wiederfinden») sollen Menschen wieder zu sich selber finden.
Es handelt sich dabei um eine relativ strikte Form der Therapie, nur wenige Teilnehmer schaffen es. Während den zwölf Monaten gibt es weder Telefon noch Internet und auch keine Besuche; andere Therapieformen bieten mehr Komfort und Freiheiten. Diejenigen Teilnehmer, die es aber schaffen, stehen danach wieder voll im Leben. Die Fazenda in Wattwil bietet zurzeit 12 Therapieplätze an.
Dieses Jahr feierte sie ihr zehnjähriges Bestehen. Betriebsleiter Thomas Strahm absolvierte dort zuerst selbst eine Therapie, war viereinhalb Jahre als Verwalter tätig und leitet seit dem 1. Februar 2022 den Wattwiler Hof. Rückblickend erfüllt ihn Dankbarkeit, wie er erzählt.