Der Krieg in der Ukraine zeitigt seine Auswirkungen. Eine davon ist eine weltweite Verknappung von Lebensmitteln. Wie ist dies möglich, da es sich dabei doch um einen lokalen Krieg handelt?
Russland und Ukraine sind die wichtigsten Weizenexporteure, welche 30 Prozent des weltweiten Weizenbedarfs abdecken, erklärt Thaïs In der Smitten (Verantwortliche Medien und Kampagnen bei Swisaid). Nur schon durch den Krieg an sich ist der Preis gestiegen. Im Frühling werde es schwierig werden, den Weizen auszusäen und zu exportieren.
Nicht nur, dass die armen Länder wegen der Corona-Pandemie und Ernteausfällen aufgrund der Klimaveränderung leiden. Nun werden auch die importierten Nahrungsmittel teurer. Schon vor dem Ukraine-Krieg seien die Preise um 30 Prozent gestiegen, so In der Smitten. Eine fünfköpfige Familie in Niger beispielsweise brauche jetzt nur schon für die Grundversorgung mit Brot und Öl mehr als einen Monatslohn – andere Kosten noch nicht eingerechnet.
Allerdings sind auch die Treibstoffpreise gestiegen, was die gegenwärtige Situation verschlimmert und Produkte verteuert. In der Smitten weist darauf hin, dass wir in der Schweiz unseren Konsum kritisch hinterfragen, vermehrt lokale Produkte konsumieren und Menschen in Drittweltländern unterstützen können.