Von Reto Nägelin
In der vergangenen Adventszeit habe ich folgenden Text gelesen: «Gerade in dieser Zeit kommen wir selten zur Ruhe und wissen nicht, wohin wir gehen sollen.»
Ja, wir kommen nicht zur Ruhe. Etwas in uns will irgendwohin, aber wir haben keine Ahnung, wohin. Mir kommt dabei das Bild eines Hundes in den Sinn, der ohne Herr ist. Er läuft herum, sucht und sucht, ist verängstigt und weiss nicht wohin. Er sucht einfach immer weiter. Die Bibel verwendet das Bild von Schafen ohne einen Hirten.
In Psalm 47 heisst es: «Schick dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leitet zu deiner Wohnung und ich dir danke, dass du mir hilfst.» Gott kann uns an die innere Wohnung, an den Ort führen, wo er wohnt: dieser Ort in uns drin. Und das führt dazu, dass ich Gott danke, weil ich nicht mehr orientierungslos bin.
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