Jedes Jahr lanciert ACAT Schweiz die Karfreitagskampagne. Dabei fokussiert die Organisation jeweils auf die Themen Folter und Todesstrafe und macht auf die Lage in verschiedenen Ländern aufmerksam.
2023 steht der Iran im Zentrum der Kampagne. Dort werden Menschen, die gegen das Regime sind, festgenommen, gefoltert und manchmal sogar zum Tode verurteilt. Auch Angehörige von Inhaftierten werden eingeschüchtert, bedroht und inhaftiert, sagt Katleen De Beukeleer (Kommunikation und Kampagnen bei ACAT Schweiz).
Der Fokus der Kampagne und der Petition, die ein Teil davon ist, liegt aber auf den Anwältinnen und Anwälten. Im Iran kann meist nur aus einer Liste von staatstreuen Anwälten ausgewählt werden.
«Es gibt immer noch unabhängige Anwälte. Aber diese werden bedroht und selbst inhaftiert, so dass faire Verfahren völlig verunmöglicht werden. Seit Beginn der Massenproteste im September 2022 wurden mindestens 44 Anwälte inhaftiert», erzählt De Beukeleer. Die Petition fordert unter anderem, dass alle Anwältinnen und Anwälte freigelassen werden und keine weiteren bedroht und schikaniert werden.