Wenn wir uns besser kennenlernen möchten, können wir auf unsere Träume achten, empfiehlt der Psychotherapeut Ernst Meier. Er erklärt, dass wir in unseren Träumen oftmals unseren Alltag kompensieren.
Er weist darauf hin, dass wir am Abend vor dem Schlafengehen unserem Traum eine Frage stellen können wie: «Was möchte ich im nächsten halben Jahr priorisieren?» Wir beziehen so unser Unbewusstsein mit ein. «Man gibt seinem Unbewussten ganz andere Signale: Da interessiert sich jemand für dich.» Meier und seine Frau erzählen sich jeden Morgen ihre Träume und lernen sich so noch ein bisschen besser kennen.
In unserem Kopf gibt es eine Art Team: Stimmen, die für verschiedene Bedürfnisse stehen. Wollen wir uns besser kennenlernen, hilft es zu erfahren, welche Stimmen denn da vorhanden sind.
Wir können zu diesem Zweck mit jemand anderem darüber reden. Wir können aber auch kreativ werden und beispielsweise malen, Tagebuch schreiben oder eine Fotocollage erstellen. «In dem Moment, wo man sich vertieft damit beschäftigt, kommen immer wieder ganz neue Aspekte hoch, auf die man sonst nie gekommen wäre.» Meier verweist darauf, dass es hier nicht bloss um Techniken geht: «Sondern es sind seelische Inhalte, die nach oben gespült werden.»
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