Die Diskussionen über die Ethik des Lebens haben sich in letzter Zeit zum Ende hin verlagert: Es geht um schmerzlindernde Massnahmen, Sterbehilfe oder gar den organisierten Suizid.
Von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet werden zurzeit aber gewichtige bioethische Fragen diskutiert und politisch entschieden, die den Umgang mit dem werdenden Leben betreffen. Die Auseinandersetzung versteckt sich unter unverfänglichen Stichworten wie Eizellen-Befruchtung, Stammzellen-Therapie oder Vermeidung von Erbkrankheiten.
Die Theologin und Ethikerin Ruth Baumann-Hölzle zeigt im Gespräch, wo zurzeit Grenzen aufgeweicht oder verschoben werden und warum diese Entwicklungen aus christlicher und allgemein ethischer Sicht in Frage gestellt werden müssen.