Immer wieder ecken die Kirche oder einige ihrer Exponenten in der Gesellschaft an. Dies, weil sie Werte oder theologische Prinzipien vertreten, die in der heutigen Zeit nicht mehr gesellschaftskonform gelten: Die Ehe als Beziehung zwischen Mann und Frau, die lebenslange Bindung innerhalb der Ehe, die Ehelosigkeit als Voraussetzung fürs Priesteramt, die Kritik an der Abtreibung – dies sind nur ein paar Bereiche, die immer wieder zu reden geben. Und die Fälle der Homo-Segnung in Bürglen oder die Aussagen des Churer Bischofs Vitus Huonder zeigen, wie gereizt die Stimmung zuweilen ist.
Andrerseits gibt es auch Bestrebungen innerhalb der Kirchen, gesellschaftliche Entwicklungen innerhalb der Kirche neu zu definieren. Und da stellt sich die Frage: Inwiefern soll, darf oder muss sich die Kirche von Zeitgeist beeinflussen lassen oder sogar anpassen? Und wer entscheidet darüber, wo sich die Kirche anpassen soll und wo nicht?
Diese brisanten Fragen diskutieren wir zusammen mit Professor Ralph Kunz vom Theologischen Seminar der Universität Zürich.