Im südamerikanischen Land Ecuador herrschen momentan bürgerkriegsähnliche Zustände. Grund dafür ist das spurlose Verschwinden eines der gefährlichsten Drogenbosse des Landes aus seiner Gefängniszelle.
Die Bevölkerung lebt momentan in Angst. Das organisierte Verbrechen verursacht einen Terrorangriff nach dem anderen. Autobomben werden gezündet, öffentliche Einrichtungen wie Universitäten oder Schulen werden Opfer von Drohbotschaften und Angriffen.
Mitten in diesem Chaos gibt es aber einen Lichtblick: die Kirche. Und mittendrin auch ein Schweizer Bischof. Antonio Crameri lebt im Südwesten von Ecuador in der Provinz Esmeraldeas und versucht den Menschen zu helfen.
Der Bischof erhält momentan viele Telefonanrufe von Menschen, die Hilfe suchen. Auch besucht er viele Menschen und bietet geistliche Begleitung vor Ort an.
Crameri leitet das Sozialzentrum «Hospital de Campãna» und leistet damit einen konkreten Beitrag zur Gewaltprävention und Hilfe für die Betroffenen der Gewalt. Das Zentrum bietet den Menschen eine Rückzugsmöglichkeit und Unterstützung, die sie vom Staat nicht bekommen. Dahinter steckt ein ganzheitliches Konzept aus medizinischer, psychologischer und seelsorgerlicher Betreuung.
Antonio Crameri ist in Lugano geboren und im Kanton Graubünden aufgewachsen. Er lebt seit 2002 in Ecuador, seit 2021 ist er Bischof des apostolischen Vikariats Esmeraldeas.