Geri Keller, Gründer der überkonfessionellen Stiftung Schleife in Winterthur, ist am Sonntag im Alter von 91 Jahren verstorben. Er hinterlässt ein grosses Erbe, das er bereits 2010 an seinen Sohn Andreas Keller übergeben hat. In vielen Konferenzen sprach er darüber, dass Scheitern nichts Endgültiges ist. Jede Krise führte ihn näher zu Gott. Die Stiftung Schleife leitete er viele Jahre gemeinsam mit seiner Frau Lilo, mit der er über 50 Jahre verheiratet war.
Mit der Stiftung Schleife haben Geri und Lilo Keller vielen Menschen in schwierigen Lebenssituationen neue Perspektiven ermöglicht. An unzähligen Konferenzen, Seminaren, Weiterbildungen wurden Menschen motiviert, sich in ihrem Leben ganz auf Gott zu verlassen.
Sein Leben verläuft fast etwas zu perfekt. Als Fünfjähriger hat er erstmals eine bewusste Begegnung mit Jesus. Danach war für ihn klar, er wollte Pfarrer werden. Nach dem Gymnasium studiert er Theologie und schliesst sein Staatsexamen mit Bestnoten ab. In seiner ersten Pfarrgemeinde scheint zuerst alles perfekt. Doch seine Laufbahn gerät ins Stolpern, nachdem sich seine erste Frau nach sieben Jahre Ehe von ihm scheiden liess. Er schwor sich, niemals mehr zu predigen. Erst mit der intensiven Auseinandersetzung mit dem Römerbrief wurde Keller klar, dass die Gnade Gottes auch für Geschiedene galt. Während dieser Zeit arbeitete Keller als Heilpädagoge und absolvierte eine Foto- und Filmausbildung beim Fernsehen. Als Regisseur lernte er seine spätere Frau Lilo kennen, mit der er über 50 Jahre verheiratet war.