«Wir haben abgetrieben!»: Mit diesem Bekenntnis sorgten im Juni 1971 über 300 prominente Frauen in der deutschen Illustrierten Stern für Aufsehen und einen Tabubruch. Heute ist die Fristenregelung, der straffreie Schwangerschaftsabbruch während der ersten 12 Wochen, seit zehn Jahren gesetzlich verankert.
Trotzdem sorgt diese Praxis immer wieder für rote Köpfe. Seit der Lancierung der Volksinitiative «Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache» gehen die Wogen hoch. Befürworter der Fristenregelung orten eine Salamitaktik zur Abschaffung des Volksentscheids, Gegner versuchen zu retten, was noch zu retten ist.
Zehn Jahre Fristenregelung – wo stehen wir heute? Diesen Fragen stellen sich Ruth Baumann-Hölzle (Leiterin Dialog Ethik), Ruedi Mösch (Leiter Schweizerisches Weisses Kreuz) und Daniel Regli (Präsident Verein Marsch fürs Läbe).