Bei der Früherkennung von bösartigem Hautkrebs hat eine KI-Software eine Trefferrate von 100 Prozent erreicht. Das zeigt eine Studie, welche der Kongress der European Academy of Dermatology and Venereology (EADV) an einem Kongress präsentiert hat. An der Studie haben über 22'000 Personen mit Verdacht auf Hautkrebs mitgemacht. Sie wurden innerhalb von 2,5 Jahren begleitet und untersucht. Dabei haben die Studienleiterinnen und Studienleiter eine Software eingesetzt, welche mit künstlicher Intelligenz arbeitet.
Das Resultat: 59 von 59 Fällen von schwerem Hautkrebs wurde von der KI erkannt und richtig eingeordnet. «Die Studie hat gezeigt, wie KI sich schnell verbessert und lernt. Die neuste Software sparte über 1000 persönliche Arztbesuche. Das hat zur Folge, dass mehr Zeit für Patienten und Patientinnen zur Verfügung stand, die dringend behandelt werden müssen», so wird die die Hauptautorin der Studie, Dr. Kashini Andrew, auf dem Portal Merkur.de zitiert.
Das Forschungsteam weist aber auch darauf hin, dass die KI nicht als einziges Erkennungsinstrument eingesetzt werden kann. Es braucht die Unterstützung eines Fachperson aus der Dermatologie.
In der Schweiz erkranken jährlich rund 3100 Personen an einem Melanom. Die Krebsliga schreibt, dass Männer und Frauen praktisch gleich häufig betroffen sind. Fast ein Viertel der Personen, welche an schwarzem Hautkrebs erkranken, sind zum Zeitpunkt der Diagnose unter 50 Jahre alt.