Die Stadt Niterói hat den Ausbruch des Denguefiebers im Griff wie kaum eine andere Stadt in Brasilien. Die Schwesterstadt von Rio de Janeiro, welche rund 500 000 Einwohner hat, meldet nur ein paar Hundert Verdachtsfälle dieser Krankheit. Rio de Janeiro hingegen hat den Notstand ausgerufen.
Der Grund für die tiefen Fallzahlen ist ein Pilotprogramm, das auf Bakterien mit dem Namen Wolbachia beruht. Das Denguefieber wird von Steckmücken übertragen. Die natürlich vorkommenden Wolbachia-Bakterien bekämpfen die Dengue-Viren und reduzieren so die Übertragungsfähigkeit der Mücken.
Entwickelt wurde diese Strategie im vergangenen Jahrzehnt von der gemeinnützigen Organisation «World Mosquito Program» (WMP). Getestet wurde sie erstmals in Australien, seitdem wird das Programm in mehreren Ländern angewendet.
Trotz der niedrigen Zahlen investiert Niterói weiterhin viel in Prävention. Jeden Tag werden hunderte Mitarbeitende des städtischen Gesundheitswesens losgeschickt, um Gebiete nach Stechmücken und deren Brutplätzen abzusuchen.