Erziehungsmodelle sind im Wandel: Wo früher Bestrafen, Erpressen und verlockendes Belohnen für Recht und Ordnung sorgten, suchen Eltern heute vermehrt durch eine vertrauensvolle Beziehung zum eigenen Kind den Weg in ein respektvolles Miteinander. Wie kann das gelingen?
Unsere beiden Gäste verfolgen den bedürfnisorientierten Ansatz sowohl beruflich als auch privat – Madeleine Rytz als Pädagogin und Familienberaterin und Mutter von zwei Kindern und Luca Hersberger als Psychiater, Schema-Therapeut und Vater von vier Kindern.
Diese Beziehungspflege zum eigenen Kind erfordert Ausdauer und Demut, besonders auch als Eltern, sagt Luca Hersberger: «Es ist wichtig für unsere Kinder, dass sie uns verletzlich sehen. Dass wir nicht so tun, als wären wir perfekt. Oder überspielen und mit Macht versuchen, es so hinzubiegen, dass am Ende doch das Kind schuld ist und wir über unsere eigenen Reaktionen hinwegblicken können.»
Das gegenseitige Scheitern sei ein wichtiger Lernprozess für die ganze Familie. Wie das konkret aussehen kann, schildern Luca Hersberger und Madeleine Rytz durch persönliche Beispiele aus dem Familienalltag.
