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Musikgenuss | (c) Bowie15/dreamstime

Wie Musik Gehirn, Körper und Seele stärkt

Musik und ihre Wirkung
Publiziert: 23.05.2023

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Von Dr. Barbara Studer

Die meisten von uns kennen die wohltuende Wirkung von Singen und Musik. Doch wissen Sie, dass Musik und Singen unsere geistige Fitness erhöht und uns zufriedener und gesünder macht? Die Neurowissenschaftlerin und Musikerin Dr. Barbara Studer zeigt eine Vielzahl von Gründen auf, warum Musik etwas vom Besten ist, was wir unserem Gehirn, Körper und unserer Seele schenken können.

Wir haben es alle schon erlebt: Musik tut uns gut. Sie aktiviert, entspannt, beglückt und stärkt uns und kann sogar Schmerzen lindern. Sie tut nicht nur der Seele gut, sondern auch dem ganzen Körper. Es gibt kaum etwas, das so ganzheitliche stärkende Effekte auf zahlreiche physikalische Vorgänge im Körper hat. Sie zeigt positive Auswirkungen auf den Herzschlag, die Atemfrequenz, den Blutdruck, die Muskelspannung und den Hormonhaushalt.

Schaut man auf die Ergebnisse neurowissenschaftlicher Erkenntnisse, wird klar, dass es kaum etwas gibt, dass das Gehirn so ganzheitlich «massiert» wie die Musik. Tatsächlich wird das Gehirn bei Musik in fast allen Bereichen gleichzeitig aktiviert. Es werden Informationen in komplizierten, miteinander verknüpften und erstaunlich schnellen Abläufen verarbeitet. Musik wirkt nicht nur auf den auditiven, visuellen und motorischen Kortex ein, sondern auch auf das limbische System, dem Entstehungsort von Emotionen.

Vielseitige positive Wirkungen von Musik
Das Spielen von Musik ist somit mit einem intensiven Ganzkörpertraining vergleichbar. Es hat sich gezeigt, dass Musizieren das Volumen sowie die Aktivität verschiedener Hirnregionen vergrössert, speziell auch der des Corpus callosum, der Brücke zwischen der linken und rechten Gehirnhälfte. Dies führt dazu, dass Informationen schneller und auf vielfältigere Wege durch das Gehirn gelangen.

So erstaunt es nicht, dass die Forschung eindrücklich vielseitige positive Wirkungen von Musik aufzeigt. Einerseits auf Leistungen und Fähigkeiten, zum Beispiel der Verbesserung kognitiver Funktionen wie der Konzentration, des Gedächtnisses, der Kreativität, der motorischen Fähigkeiten und der Neurogenese (der Fähigkeit des Gehirns, neue Nervenzellen, sprich Neuronen, zu bilden). Andererseits hat Musik Auswirkungen auf das psychische Erleben, zum Beispiel die Verringerung von Stress, Schmerzen und depressiven Symptomen.

Dies kann durch die von Musik herbeigeführten hormonellen Veränderungen begründet werden: Die Reduktion des Stresshormons Cortisol zum Beispiel kann helfen, uns zu entspannen, und die Ausschüttung von Endorphin, Serotonin und Dopamin lassen uns glücklicher fühlen. Auch das sogenannte Kuschelhormon oder Bindungshormon Oxytocin wird gebildet, wodurch wir Verbundenheit und Zufriedenheit erleben.

Länger leben dank Musik
Die Forschungserkenntnisse gehen noch einen Schritt weiter und zeigen, dass Musik sogar lebensverlängernde Effekte zu haben scheint. Eine Längsschnittstudie aus den 90er-Jahren, die rund 12 000 Menschen aller Altersgruppen untersucht hat, schlussfolgerte, dass Mitglieder von Chören und Gesangsgruppen eine signifikant höhere Lebenserwartung zu haben scheinen als Menschen, die nicht singen und musizieren.

Auch bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson stimulieren Singen und Musik das Wohlergehen und die Gehirnfunktionen. Sobald man Menschen mit Alzheimersymptomen Kopfhörer aufsetzt, die ihre Lieblingsmusik spielen, leuchten ihre Augen auf. Sie beginnen, sich zu bewegen und manchmal zu singen. In einer kürzlich veröffentlichten Studie kam heraus, dass Demenzpatienten besser auf Musik reagieren, die ihnen aus jungen Jahren bekannt und vertraut ist. Erinnerungen im Zusammenhang mit Musik sind emotionale Erinnerungen, die offensichtlich niemals verblassen, da sie in den emotionalen Registern abgespeichert sind. Lieder sind somit ein grosser Schatz für das ganze Leben.

Musik – ein wunderschönes Geschenk Gottes
Kurzum, Musik ist etwas vom Schönsten, das wir unserem Körper, Gehirn und Gemüt schenken können. Diese stimulierende und stärkende Wirkung von Musik hat nicht nur die Kraft, Ängste und Sorgen zu mindern, sondern hinterlässt auch Spuren im Gehirn. Dank der Neuroplastizität des Gehirns bewirken musikalische Reize neue Verschaltungen von Nervenzellen und erhöhte Vernetzung von Hirnarealen. Somit stärkt Musik die Gehirngesundheit und -fitness und ist Demenzprävention par excellence – in jedem Alter.

Ich persönliche erlebe Musik als grosse Ressource und wunderschönes Geschenk von Gott an uns Menschen. Und das Beste: Unser körpereigenes Instrument, die Stimme, haben wir immer dabei, müssen es nicht schleppen und können es bei jeder Gelegenheit einsetzen. Also hören und machen Sie viel Musik in Ihrem Alltag und singen Sie, wann immer es grad möglich ist – nicht nur unter der Dusche!

Zur Person
Neurowissenschaftlerin, Musikerin, Referentin und CEO der Hirncoach AG. Ihr Herz schlägt für die Unterstützung der mentalen Fitness und Gesundheit der Menschen mit ganzheitlichem Programm und motivierenden Referaten sowie für die Musik.

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